Der Dokumentarfilmer Karl-Heinz Heilig und seine Partnerin Ulla Haschen haben das ruhige Hinschauen zu ihrem Markenzeichen gemacht; haben seit vielen Jahren mit ihrer Philosophie des `leisen Films´ Spiritualität im Alltag entdecken lassen. Es sind Geschichten für den zweiten Blick; Geschichten, die von der tief verborgenen Sehnsucht nach Leben erzählen. Ihre filmischen Begegnungen folgten dem Motto „Spielräume lassen“ - Spielräume für die jeweils Portraitierten, aber auch für die Zuschauer; mit genügend Raum für Gedanken, Gefühle und innere Verknüpfungen.
Die aktuelle Produktion ist eine Collage aus 20 Jahren „Der leise Film“; aus Filmen über Menschen, die sich ihren Lebenskrisen gestellt haben und darin gewachsen sind. Ein Jubiläumsfilm sollte es werden, von Heilig und seiner Partnerin Ulla geplant als eine „Liebeserklärung an das Leben“. Dann das Unbegreifliche: im Oktober 2014 nahm sich Ulla Haschen das Leben. Der Filmemacher musste auf schmerzliche Weise ganz persönlich die Grenzen einer lebensbejahenden Kulturarbeit erfahren. Jetzt war es die eigene Lebenskrise, die es anzunehmen galt.
Heilig entschloss sich, auch seinen Trauerprozess zum Bestandteil des gemeinsam geplanten Films zu machen. Aus dem Blickwinkel der eigenen Endlichkeit erzählt er vom Leben, von der Liebe und dem Suizid eines geliebten Menschen - und stellt diese persönliche Erfahrung in den Kontext anderer bewegter Lebensgeschichten: in die Geschichten von drei Bergbäuerinnen aus dem Hochschwarzwald, einer Heilkräuterfrau aus der Friesischen Wehde, einem Priester aus Kamerun, einem Schweizer Architekten für Kirchenbauten, einem Zen- und Kalligrafiemeister aus Japan/USA und einem Lehrer, der über 50 Jahre seine Freude am gemeinsamen Singen mit vielen Menschen teilt. Sie alle sind in ihre eigene, ganz persönliche Gewissheit hinein gewachsen und laden ein, das Blatt des Lebens auch eigenhändig zu bemalen.
„Ein Film, der Mut machen möchte für das Leben - der berühren und öffnen möchte für einen liebevollen Blick auf sich und die Welt.“ (K.-H. Heilig)
Die Schauspieler Barbara Schmitz-Lenders und Pavel Möller-Lück vom Theater Laboratorium Oldenburg lesen die Texte im Film.
Diesen Film können Sie als DVD mit privater Nutzung und auch mit beruflicher Lizenz unter http://www.heilig-film.de/bestellung/inhalt_shop.htm erwerben.
ALLES WIRKLICHE LEBEN IST BEGEGNUNG ist Trauerarbeit des Filmemachers, bleibt aber nicht bei der Trauer stehen, sondern ist auch eine Hommage an das Leben, lenkt den Blick auf schöne Momente, Begegnungen und Erfahrungen und macht Mut, zu sich selbst zu stehen, achtsam mit sich selbst zu sein und den ganz eigenen Weg zu suchen.
In diesem Sinne könnte der Film meines Erachtens für Menschen in Krisen und Umbruchphasen - auch in therapeutischen Settings - außerordentlich hilfreich sein, regt er doch Introspektion, Besinnung auf `das Wesentliche im Leben´ und eine Abkehr von den krankmachenden Zumutungen unserer Leistungsgesellschaft an. (Elke Gerlach, Dipl. Psychologin / Leer)
Der Film m a c h t leise. Er führt hinab in die eigene Tiefe, lässt die inneren Lieder erklingen, die Kraft, die Zuversicht spüren. Ein Film, der irgendwie und irgendwo tröstet, andächtig macht und wärmend in Erinnerung bleibt. (Dr. Uta Pille / Oldenburg)
Nach dem Suizid meiner Tochter und kurz zuvor dem ihrer Patentante, kann ich als Dableibende die Schuldvorwürfe gut nachvollziehen. Der Film hat mir geholfen, über die Sinnhaftigkeit meines Lebens nachzudenken und mit mir wieder versöhnlicher umzugehen. Und vielleicht spricht der Film auch die Menschen an, die in einer Lebenskrise an einem Kreuzungspunkt stehen und für die die lebensbejahende Botschaft einen Richtungswechsel hin zum Leben ermöglicht. (Sabine Frerichs / Rastede)
Der Film fordert zum aktiven Dasein, zum Mitfühlen, zur Auseinandersetzung und zum Nachdenken. Es ist ein Film voller Gefühl, voller Gegensätze, eben voller „Leben“. Innige Liebe und tiefe Trauer werden so deutlich spürbar, dass es mich den Mut des Machers bewundern lässt, so persönlich, offen und ehrlich mit sich selbst umzugehen. Diesen Mut braucht es auch, um andere Menschen dazu zu bringen, sich schwierigen Themen zu stellen und die Augen zu öffnen. (Clara Ries, 18 Jahre / Potsdam)
Wir Zuschauer werden liebevoll mit vielen Menschen und Schicksalen bekannt gemacht, aus deren Lebensweise und Lebenserfahrung Weisheit, Mitgefühl und Leichtigkeit strahlt. Auch in diesem Film erzählt Karl-Heinz Heilig wieder vom Mut zu Leben, nur diesmal ist es auch sein eigener Mut und sein eigenes Leben. (Lydia Decker, Dipl. Psychologin / Augsburg)
Ein wundervoller Film, der sich den großen Fragen des Lebens stellt. In sehr persönlichen Begegnungen mit Menschen, die sich auf ihrem Weg befinden, dem wirklichen Leben nahe kommen zu wollen, bin ich als ZuschauerIn in die lebendige Teilhabe dieser Menschen eingeladen. ...
Der leise Film von Karl-Heinz Heilig zeichnet solche verschiedenen Lebensweg von Menschen sehr persönlich nach. Menschen, die durch Krisen gegangen sind, lassen uns teilhaben an ihrer Erkenntnis, ihrer Selbstreflexion und ihrer Wahrhaftigkeit, wie sie ihr Leid und ihren Schmerz, ihre Trauer tragen und verwandeln. Sie geben uns Auskunft über das Erlebte und schließlich über den Wandlungsprozess. Aus sich selbst heraus verändern sie ihr Leben hin zu Zufriedenheit, Ruhe, Genuss von einfachem Leben, Nähe zur Natur, Sinn und Fülle. Ihr Leben glückt.
Die Bilder und Szenen des Films schenken uns immer wieder Zeit zum Nachspüren, Nachfühlen, Nachdenken. Durch eine ruhige Kameraeinstellung und durch wunderschöne Naturaufnahmen wird das ermöglicht.. ....
Ich empfehle ihn vielen ZuschauerInnen aus ganzem Herzen.
Ich empfehle diesen Film auch für die Begleitungsarbeit von Menschen in Krisen. Insbesondere kann ich nur wünschen, dass einem großen Fachpublikum, sei es in der Hospizarbeit, Trauerbegleitung, in Krankenhäusern, Einrichtungen für Reha und Kuren, Arztpraxen und Praxen für Psychotherapie, wie auch für Selbsthilfegruppen, sowie Betroffenen von Trauer und Suizidtrauer diese wegweisenden, authentischen und Mut machenden Gedanken und Erkenntnissen zuteil wird. (Brigitte Schiller, Supervisorin DGSv, Oldenburg)
Ulla Haschen-Stiftung
Karl-Heinz Heilig (Vorsitzender)
Quellenweg 83
26129 Oldenburg
Tel. 0441 - 73456